Das Schmuck- und Uhrenunternehmen Hermès hat schon lange verstanden, dass ein Luxusartikel umso mehr geschätzt wird, je bescheidener er aussieht.

Es hat sich längst herumgesprochen, dass die Kombination des schlichten Gehäuses einer Uhr der Marke L’Arseau Hermès mit einem raffinierten Zifferblatt jedes Jahr eine wachsende Zahl von Sammlern der Haute Horlogerie anlockt. Und es stimmt, auch wenn es in der Mitte einen eher einfachen Satz hat.
In diesem Jahr hat der französische Uhrmacher La Nature au Galop als Hauptthema für seine Accessoires-Kollektion gewählt. Die Uhrmacher beschlossen, ihre Idee mit einer Hommage an die Flora und Fauna umzusetzen. Und so entstand das echte Porträt eines sehr seltenen und schönen Raubtiers – des Ussuri-Tigers.

Das Bild auf dem Zifferblatt wird mit einer sehr seltenen Technik namens Email-Ombrant aufgebracht. Der Name der Technik klingt auf Russisch noch geheimnisvoller: Schattenemail. So nennen die Kunsthandwerker die Kombination von zwei Miniaturtechniken – graviert und emailliert.
Diese Methode wird in der ganzen Welt von nicht mehr als einem Dutzend Meistern angewandt und erfordert einen völlig anderen Ansatz als die klassische Gravur. Die Tiefe des Reliefs und der Unterschied von 0,1 mm werden beispielsweise durch das endgültige Bild bestimmt, das nach der Gravur auf dem Metall erscheint.