Juweliere suchen nicht nur bei den Formen ihrer Stücke, sondern auch bei den Materialien nach Perfektion. Juweliere verwenden eine Vielzahl von Edelmetallen und Steinen. Gold, Silber und Platin sind die beliebtesten. Diese Materialien ergänzen sich sehr gut.
Die Spezialisten experimentieren nicht nur mit Edelmetallen und Steinen, sondern versuchen auch, neue Kombinationen und Materialien zu finden, die die Kunden beeindrucken. Dabei können Juweliere mit Alchemisten verglichen werden, die versuchen, einen Stein der Weisen zu schaffen.

So gibt es bereits viele Varianten von Gold – braun, weiß, rot und sogar blau. Gold nimmt eine blaue oder blaue Farbe an, wenn es mit Stahl, Chrom, Kobalt, Indium und anderen Bestandteilen gemischt wird. Diese Art von Gold ist nicht sehr stark, weshalb es nur als Ergänzungsmetall verwendet wird.
Wie genau erreicht man die blaue Farbe des Goldes?
Kombination mit Indium – 46% Gold und 54% Indium. Dadurch entsteht eine satte blaue Farbe.
Durch die Zugabe von Helium zu geschmolzenem Gold entsteht eine schwach blaue Farbe.
Das fertige Stück wird mit einem Speziallack in der gewünschten Farbe lackiert.
Rhodinieren, d.h. die Beschichtung von Gold mit Rhodium in einem speziellen Verfahren.

Die ersten beiden Verfahren beruhen auf chemischen Prozessen, was bedeutet, dass sie ein Material mit höherer Festigkeit und Haltbarkeit erzeugen. Rodination und Lackauftrag führen nach einiger Zeit zu Verfärbungen oder Entfärbungen. Diese Situation kann durch Wiederholung der oben genannten Prozesse behoben werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Rhodinierung ein recht komplizierter und arbeitsintensiver Prozess ist, der mit hohen Kosten verbunden ist. Das Auftragen von Lack ist dagegen die wirtschaftlichste Art, blaues Gold zu erzeugen. Aber auch dieser Vorgang wird streng vertraulich behandelt. Jeder Juwelier hat seine eigenen Geheimnisse, wie man den Lack aufträgt:
eine bestimmte Temperatur;
einen bestimmten Druck;
die Verweildauer im Lack.
In manchen Fällen muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden, um die richtige Farbe zu erhalten.
Argentinische Juweliere schufen ihr blaues Gold, indem sie Gold mit Kobalt kombinierten. Diese Methode ist unter Fachleuten am weitesten verbreitet. Eine andere Formulierung ist ebenfalls beliebt:
Gold – 75%;
Platin – 2,5%;
Stahl 22%;
Iridium 0,5%.
Dieses Blaugold ist mit der 750er Punze gepunzt. Diese Produkte sind jedoch äußerst selten, da das Metall recht spröde ist. Häufiger findet man Stücke, bei denen Blaugold die Rolle einer Ergänzung oder eines Einsatzes spielt.

Einige Schmuckhäuser haben sich mit Kollektionen aus Blaugold – Armbänder, Ringe, Uhren und Ohrringe – einen Namen gemacht. Und Kunden, die das Glück haben, ein Stück Blaugold zu besitzen, werden zu Stammkunden und Fans dieses unglaublichen Metalls.